meine Mami spricht | 46. bis 48. Monat
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7.3.2007 | Jetzt haben wir uns endlich entschieden – wir werden Remo für den Sprachheilkindergarten anmelden. Ich hab mir Ende Januar diese Institution mal an einem Informationsabend angeschaut und das war ja so goldig, was ich da gesehen habe. Vor diesem Abend hatte ich ein bisschen Skrupel, was denn für Kinder in dieser Sonderschule sein werden. Schliesslich war ja eine Aufnahmebedingung, dass die Kinder eine Mehrfachbehinderung aufweisen müssen. Mehrfachbehindert, Himmel, so bezeichne ich doch unseren Sohn nicht. Aber in dem gezeigten Film sah ich absolut normale junge Kinder. Man sah ihnen nichts an, ausser eben ein bisschen eine holprige Sprache. Trotzdem haben alle viel besser geredet, als dies Remo heute tut. Und deshalb wird diese Institution das Beste sein, was wir Remo bieten können. Er hat ja seine Problemchen. Seine Wahrnehmungsstörungen, seine Bewegungsstörungen und seine Sprachschwierigkeiten. Und diese würden dann alle während des Schulbetriebs therapiert. Das wäre alles organisiert. Wenn ein Kind gerade eine Therapiestunde hat, dann wird es während dieser Zeit zur Schule rausgenommen und von den schuleigenen Therapeutinnen betreut. Alles wird organisiert, sogar die Fahrt dorthin. Alle Kinder die im Umkreis von 20 km der Schule wohnen werden direkt abgeholt. Von uns aus sinds etwa 17 km, also auch das kein Problem! Nun geht’s direkt ans Organisieren. Remo kommt in gut einem Jahr im August 2008 in den Kindergarten. Und da die Plätze in dieser Sprachheilschule sehr knapp und vor allem auch sehr begehrt sind, müssen wir Remo jetzt schon anmelden. Nur wer schon in den Sprachheilkindergarten geht, kommt dann auch sicher in die eigene Schule. Die Plätze sind sehr knapp, pro Jahrgang nehmen sie nur 6 – 8 Kinder auf. Was mich auch sehr motiviert hat: Sobald ein Kind seine Schwierigkeiten im Griff hat und ebenso gut in eine normale Schule gehen könnte, dann wird dieses Kind dann auch direkt abgegeben und nicht noch länger in der Sonderschule behalten. Ein Ausstieg ist jederzeit möglich und wird, wenn sinnvoll, auch immer durch geführt. Also steht einem Wechsel in die normalen Schulen und somit „ins normale Leben“ nichts mehr im Wege! Und wieder konnte ich eine Befürchtung von mir beerdigen. Diese Sonderschule muss es sein. Die Betreuerinnen haben im Film ja alle so lieb ausgesehen, die geben sich richtig Mühe für die Kinder. Genau das, was ich mir für meinen Jungen wünsche. Und wir werden es auch so machen, wie es Remos Therapeutin vorgeschlagen hat: Remo soll nur teilweise in diesen Sprachheilkindergarten gehen. Er soll nämlich zugleich auch bei uns im Dorf integriert werden und mit den Kindern seines Alters in den Kindergarten gehen. Etwas wird dann durch den Besuch der Sprachheilschule doch anders sein. Der Lehrstoff des ersten Schuljahres wird dort in 2 Jahren durch genommen – dass die Kinder mehr Zeit haben, sich an den neuen Lebensabschnitt zu gewöhnen. Und wenn sie dann in die Normalschule wechseln, werden sie 1 Jahr älter sein als die Schulkollegen. Aber damit werden wir sicher gut leben können. |
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